Tag 11
Le Cheylard – Le Cheylard
6 km 95 hm



Ruhetag!!!

Grund ist natürlich nicht eine plötzlich aufgetretene totale Erschöpfung, sondern Schuld war das Wetter. In der Nacht setzte Regen ein, der auch am Morgen immer noch in unverminderter Stärke und Penetranz auf mein Zeltdach prasselt. Ich liege in meinem Schlafsack, döse vor mich hin und beschließe, 11 Uhr als letztmöglichen Starttermin anzusetzen – soweit der Regen bis dahin aufgehört hat. Um 11.30 Uhr regnet es immer noch und ich bereite mich auf einen längeren Verbleib im Zelt ein. Inzwischen ist die Nässe von unten ins Zelt eingedrungen und ich warte resignierend auf ein Ende des Regens und hoffe, einen ähnlich trockenen Nachmittag wie Gestern zu bekommen.

Und die Hoffnung wird nicht enttäuscht. Der Regen hört auf und am frühen Nachmittag beginnt sogar kurz die Sonne zu scheinen. Ich hänge meine feuchten Utensilien auf und kurze Zeit später sieht alles aus, als wäre es nie mit Regen in Berührung gekommen – lediglich der Zeltboden glänzt noch etwas verräterisch. Dummerweise ist beim Ausräumen des Zeltes meine Wunde am Knie (siehe Tag 2) wieder aufgebrochen und ich saue, ohne es zu merken, meine Hose und den Zelteingang voll.



Den Resttag verbringe ich mit Nichtstun – ich sitze auf einem geliehenen Plastikstuhl und betrachte Natur und Campingleben (welches sich angesichts nur zwei weiterer Camper auf dem Platz als sehr ereignisarm herausstellt). Je später der Nachmittag, umso schöner wird das Wetter. Die Sonne und einige wenige Quellwolken sind alles, was am Himmel zu sehen ist – keine Regen- oder Gewitterwolken weit und breit.



Man könnte glatt optimistisch in die Zukunft blicken, wäre da nicht dieser Franzose, mit dem ich mich unterhalten habe und der sehr skeptisch bezüglich der Wetteraussichten für die nächsten Tage war. Also mache ich keine Pläne für den kommenden Tag und erfreue mich am Hier und Jetzt...



weiter zu Tag 12
zurück zur Übersicht

Kommentieren